Malaga und Gibraltar: Letzte Stationen vor Afrika!

Aussicht Gibraltar

Malaga und Gibraltar: Letzte Stationen vor Afrika!

Oha! Schon über einen Monat habe ich den Blog schleifen lassen. Ich bitte um Entschuldigung. Ich merke gar nicht so recht, wie die Zeit verfliegt. Viele Eindrücke, viele Bekanntschaften und manchmal muss ich auch etwas arbeiten.

Malaga ohne Strandaufenthalt?

Malaga Fluss in den Bergen

Nach dem Aufbruch von der Hippiekommune ging es für mich weiter in Richtung Malaga. Nein, nicht an den Strand. Mich zog es in die Berge, wo es etwas kühler sein sollte. Ok, um die 30 Grad hatte ich auch dort. Aber Schatten und ein kleiner klarer Fluss, welcher zum Abkühlen einlud. In der Nähe von Algatocin fand ich einen wunderbaren Naturcampingplatz. Ein toller Nebenaspekt: Dort war das Paradies schlechthin für Biker. Herrliche Serpentinen und eine wahnsinnige Aussicht.

Malaga Ronda Brücke

Natürlich habe ich mir diverse Ausflüge gegönnt. Eine Tour nach Estepona hatte auf gut 40 Kilometern gefühlte 1.000 Kurven zu bieten. Die Stadt als solche empfand ich nicht als besonders sehenswert. Alles eben sehr touristisch. Nicht mein Ding. Dennoch ist die Altstadt liebevoll mit vielen Blumen dekoriert und hübsch saniert. Auch in Ronda, einer kleinen Bergstadt mitten in Malaga, war ich. Architektonisch durchaus sehr sehenswert ist die Brücke, welche die zwei Stadtteile verbindet.

Höhle in Malaga Cave

Wer mich kennt, weiß: Ich liebe Natur und Geschichte. Besonders wenn sie nicht überlaufen und/oder für den Tourismus verfälscht ist. Auch für diese Vorlieben fand ich die richtigen Ziele. In nur etwa 30 Kilometer Entfernung vom Campingplatz befindet sich eine wirklich interessante Höhle. Die Cueva de la Pileta ist eine der wenigen weltweit, in der originale prähistorische Kunst live zu sehen ist. Immerhin rund 40.000 Jahre sind die Künstler der ältesten Bilder bereits tot. Es gab allerdings noch viel mehr zu sehen. Vor allem geologischer Natur. Stalagmiten in wunderschönen Farben und Formen. Und eine Vorstellung davon, wie unsere Vorfahren mit diesen Musik gemacht haben.

Malaga Cave Höhle

Ganz in der Nähe befindet sich eine weitere imposante Höhle. Die Cueva del Hundidero hat einen gigantisch wirkenden Eingang von etwa 60 Metern Höhe. Auch innen (im Eingangsbereich) ist sie kaum weniger hoch. Sie gehört zu einem Höhlensystem, welches sich über etliche Kilometer erstreckt und in der Gato-Höhle endet. Schade, dass ich keine anständige Taschenlampe dabei habe. Sonst wäre ich gern tiefer in das Höhlensystem eingedrungen.

Gibraltar ruft!

Gibraltar Strand

Nach zwei Wochen in den Bergen habe ich mich von Malaga in Richtung Gibraltar bewegt. Knapp 3 Kilometer vor der Grenze auf spanischer Seite bezog ich für zwei Nächte Quartier. Bei Ankunft lernte ich gleich einen Biker aus Belgien kennen. Nach einem kurzen Plausch entschieden wir uns für einen kurzen Besuch in der englischen Enklave. Die Motorräder stellten wir kurz vor der Grenze ab und liefen hinüber. Zu Fuß liefen wir fast bis zum südlichen Zipfel. Ausgerechnet den Nationalfeiertag mussten wir uns dafür aussuchen. In der Innenstadt war wirklich viel los. Trotzdem genossen wir die Aussicht und einen leckeren Kaffee.

Gibraltar Aussicht Affenfelsen

Der nächste Tag stand im Zeichen des Affenfelsens. Gemeinsam mit Michael, dem belgischen Biker (Gruß an Dich!), fuhren wir wieder an die Grenze. Der Weg zur Seilbahn war schnell gefunden. Doch Pech gehabt. Wegen etwas Wind wurde der Betrieb eingestellt. Aber gut: Es bot sich die Fahrt mit einem Sammeltaxi an. Für 50 Euro pro Nase wurden wir chauffiert und erhielten einige Erklärungen zur Geschichte des „Rock of Gibraltar“ sowie Hinweise zum Umgang mit den Affen.

Rock of Gibraltar Affe

Und die waren durchaus angebracht! So Einiges durften wir beobachten. Einen Taxifahrer, der die Fenster seines Wagens offen ließ und von einem Berberaffen „bestohlen“ wurde, eine Touristin, die es wagte, einen Affen anzufassen, und gebissen wurde… Uns ist nichts passiert. Interessant waren neben den traumhaften Ausblicken auf Atlantik, Mittelmeer und spanische und afrikanische Küste die Tunnelanlagen. Viele Kilometer durchziehen den Berg und wurden vor allem militärisch genutzt. Der Teil der Tunnel aus dem 2. Weltkrieg war leider zu großen Teilen wegen Umbauarbeiten gesperrt. Dennoch konnten wir uns gut vorstellen, wie es dort früher zugegangen sein muss. Auch die St.-Michael-Höhle ist sehr interessant. Sie hat zwar nicht mehr viel mit Natur zu tun, ist aber sehr sehenswert konzipiert. Insbesondere durch die Beleuchtungstechnik ist sie ein wirkliches Spektakel. Ein Ausflug lohnt in jedem Fall.

Tunnel Affenfelsen Gibraltar

Nach dem Besuch des Affenfelsens wartete die vorerst letzte Nacht auf europäischem Boden. Michael geht langsam wieder auf den Heimweg nach Belgien. Mich erwarten ein neuer Kontinent und neue Abenteuer.

St.-Michael-Höhle Engel

Mehr Bilder und Reels von Malaga und Gibraltar sowie früherer Reiseabschnitte findest Du auf meinem Instagram- und Facebookaccount.

Wenn euch der Bericht gefallen hat, lasst gern einen netten Kommentar da. Bis zum nächsten Beitrag,

Euer Jürgen

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